Für 30 minderjährige Flüchtlinge aus Krisenregionen dieser Welt ist das Wohnhaus für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge des Samariterbundes Wien ein neues Zuhause geworden. Um zurück in einen strukturierten Alltag zu finden, gibt es Unterstützung von Einrichtungen wie den Wiener Volkshochschulen oder den Wiener Kinderfreunden. Obwohl jährlich tausende Kinder und Jugendliche ohne ihre Eltern ihre Heimat verlassen sind in Österreich aber altersadäquate Unterbringung- und Betreuungseinrichtungen noch immer eine Seltenheit. Dazu der Leiter des Wohnhauses, Christian Ellensohn:
"Wir haben hier in unserem Wohnhaus für unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge 30 Wohnplätze. In zwei Gruppen leben je 15 Jugendliche, die zwischen 14 und 18 Jahre alt sind, im Rahmen der Grundversprgung sind die hier untergebracht. Seitens der Betreuung organisieren wir den ganzen Alltag, die ganze Betreuung im Alltag, also was eben Medizinisches, Bildungsmäßiges sowie das ganze Asylverfahren betrifft. Und wir sind eben auch die wichtigsten Bezugspersonen der Jugendlichen. Wir haben hier das Prinzip der Selbstverpflegung, wir stellen Lebensmittel zur Verfügung, wir unterstützen die Jugendlichen auch beim Kochen und kochen bei bestimmten Anlässen auch zusammen. Fünf Mal in der Woche kochen wir zu Mittag mit den Jugendlichen, am Abend wird selbst gekocht."
Für die Jugendlichen, die zum überwiegenden Teil aus Afghanistan und Syrien kommen und teilweise monatelang unterwegs waren, ist ein "strukturierter Tagesablauf besonders wichtig", so der Landesgeschäftsführer des Samariterbundes Wien, Mag. Oliver Löhlein. Die sozial-pädagogische 24-Stunden-Betreuung im Wohnhaus unterstützt die Minderjährigen dabei, den Bruch im bisherigen Leben, die oftmals traumatischen Erfahrungen im Herkunftsland sowie auf der Flucht besser zu überwinden und das Zurechtfinden in der neuen Heimat zu erleichtern...