Nur 25% der 14-24jährigen Österreicherinnen und Österreicher geben an, auf jeden Fall eine Familie zu wollen. Von jenen Befragten, die 2009 angegeben hatten sich ein Kind zu wünschen, haben sich nur 43 Prozent diesen Wunsch auch erfüllt. Die Anzahl der Familien geht seit Jahren stetig zurück. Familien- und Jugendministerin Sophie Karmasin hat sich zum Ziel gesetzt, diesen Trends entgegenwirken. Sie warnt, dass uns die Zukunft abhanden kommen könnte. Ein Beispiel von vielen ist das Pensionssystem, dessen Finanzierung durch die Schieflage der Alterspyramide gefährdet ist. Österreich müsse rasch familien- und jugendfreundlicher werden. Sophie Karmasin:
„Das deutlichste Ziel unseres Ministerium ist, dass Österreich das familien- und jugendfreundlichste Land Europas werden soll. Wir liegen da relativ weit unten und wollen einen großen Schritt machen. Wir wollen in Richtung Familienfreundlichkeit gehen. Wir müssen Österreich familienfreundlicher machen. Auch um unseren Wohlstand zu sichern und unsere Zukunft zu sichern. Das ist unsere klar definierte Vision, die wir in vielen Bereichen umsetzen wollen.“
Ein wichtige Aufgabe auf dem Weg zum familienfreundlichsten Land ist auch die Verbesserung der Betreuungssituation. Bei den drei- bis sechs-Jährigen liege man mit 92,3 Prozent Betreuungsquote schon sehr gut, bei den 0-3 Jährigen bestehe mit nur 22,9 Prozent Nachholbedarf. Hier könnte ein Grund dafür liegen, dass Frauen immer später ihr erstes Kind bekommen:
„Wir verschieben die Elternschaft auf mittlerweile 30 Jahre im Durchschnittsalter der Frau. Das ist keine Bewertung, das ist ein Faktum. Das bedeutet aber natürlich je später dieser Wunsch herausgeschoben wird, umso schwieriger wird es den Kinderwunsch zu realisieren und vor allem das zweite, oder dritte Kind zu bekommen...