2013 war für die heimische Zellstoff- und Papierindustrie ein äußerst enttäuschendes Jahr, der Produktionsrückgang von 3,3 Prozent auf 4,8 Mio. Tonnen wirkte sich mit fast den gleichen Einbußen auf den Absatz und Umsatz aus. Die derzeit noch starke Stellung im Export - von den 3,9 Mrd. Euro Gesamtumsatz der Branche entfallen 87 Prozent auf das Auslandsgeschäft - ist jedoch durch hohe Rohstoff-, Energie- und Arbeitskraftkosten zunehmend in Gefahr. Schuld sieht man seitens der Papierindustrie vor allem in der hohen Zunahme an Biomassekraftwerken. Der Präsident von AUSTROPAPIER, Wolfgang Pfarl, warnt bei einem weiteren Produktionsrückgang vor einem Zurückfallen des Industriezweiges, falls nicht weiter in die Anlagen investiert werde. Pfarl:
"In erster Linie ist es ein Umstand, der natürlich uns alle sehr herausfordert, nämlich dass es Produktions- und Umsatzrückgänge in unserer Industrie gibt. Wir sind eine Industrie, die den Wachstumspfad gegangen ist durch die Jahrzehnte, seit es sie großindustriell gibt. Die Industrie ist derzeit aber bestenfalls in einer Stagnationsphase und das deshalb, weil insbesondere der Verbrauch der grafischen Papiere zurück geht. Das ist nicht etwas, was die österreichische Papierindustrie alleine erleidet, sondern das sich als eine globale Entwicklung abzeichnet. Aber das Jahr 2013 ist auch deshalb ein so markantes Jahr, denn die Holzversorgung hat einen neuen, kritischen Negativstand erreicht. Wir haben eine Holzversorgung gehabt, die derart dramatisch war, dass es Tage gegeben hat, wo die Holzplätze mancher Zellstoffhersteller buchstäblich leer waren und man sich nur mit Notmaßnahmen retten konnte."
Die größten Rückgänge gab es bei den grafischen Papieren mit einem Minus von 3,6 Prozent auf 2,7 Mio...