Kohle zur Energiegewinnung wird in Europa immer attraktiver. Die Gründe sind niedrige Preise für CO2 und günstige Importpreise. Dabei ist die Energiegewinnung durch Kohleverbrennung nicht nur klimapolitisch, sondern auch gesundheitlich enorm bedenklich. Eine von der Umweltorganisation GLOBAL 2000 und Health and Environment Alliance (HEAL) herausgegebene Studie zeigt nun massive gesundheitliche Folgeschäden durch die Verstromung von Kohle. Herz-Kreislauferkrankungen, Lungenkrebs und chronischer Bronchitis sind Krankheiten, die durch die Verbrennung von Kohle entstehen können. Energie- und Klimasprecher von GLOBAL 2000 Mag. Johannes Wahlmüller fasst die wichtigsten Ergebnisse der Studie zusammen:
„Es zeigt sich, dass diese Schadstoffe verantwortlich sind für etwa 120 vorzeitige Todesfälle, für 1300 verlorene Lebensjahre, für 3900 zusätzliche Asthmaanfälle bei Kindern und 17.700 zusätzlichen Asthmaanfällen bei Erwachsenen. Durch die Gesundheitsauswirkung laut diesem Modell zeigt sich auch, dass es Symptome der unteren Atemwege wie Atemnot verstärkt gibt. Hier haben wir 110.000 Fälle bei Kindern, und 130.000 Fälle bei Erwachsenen mit diesen Symptomen modelliert. Würde man das wirtschaftlich einschätzen wären das gesellschaftlich Folgekosten durch verlorene Arbeitstage, durch Kosten im Gesundheitssystem von etwa 194 Millionen Euro im Jahr, die durch die Verbrennung von Kohle in Österreich entstehen.“
Durch die Kohleverbrennung wird zusätzlich hochgiftiges Quecksilber freigesetzt, das von der Weltgesundheitsorganisation als eine der zehn größten Bedrohungen für den Menschen eingestuft wird...