Mit 61 Prozent haben laut einer Umfrage des Jugendmonitor bereits mehr als die Hälfte der 18- bis 21-jährigen Österreicher und Österreicherinnen Erfahrung mit Jobpraktika gemacht, 95% davon waren mit diesem Einblick ins Berufsleben zufrieden. Um die teilweise undurchsichtigen Regelungen zu beleuchten, rief Jugendministerin Sophie Karmasin eine Praktikums-Checkliste ins Leben. Gerade in Zeiten von steigender Jugendarbeitslosigkeit - sie stieg im April um vier Prozent auf 9,4 Prozent - bieten Praktika einen wertvollen Einstieg und Einblick ins Berufsleben. Dazu Karmasin:
"Praktika sind ein Baustein in vielen Maßnahmen, um die Jugendarbeitslosigkeit zu senken, sie sind besonders wichtig, damit junge Menschen auch sehen und wirklich erfahren, welcher Beruf, welches Unternehmen ihnen liegt, wo können sie gut für sich selbst weiterarbeiten, ist die Branche richtig, ist die Position richtig - also wollen sie wirklich den Beruf einschlagen, den sie sich vorgenommen haben. Dafür sind Praktika glaube ich wirklich sehr wertvoll. Natürlich darf ein Praktikum kein Dauerzustand werden, es soll auf eine gewisse Zeit beschränkt sein und einen klaren Fokus haben. Ich möchte etwas kennenlernen, ich möchte etwas lernen, ich möchte Erfahrungen sammeln. Aber irgendwann muss man dann einen Umstieg in den Beruf, in einen fixen Job schaffen."
Für Karmasin zeigt sich die derzeitige Situation als "gar nicht so einfach", da es im Arbeitsrecht keine eindeutige Definition gibt, wie das Thema Praktikum abgehandelt werden soll und es zudem unterschiedliche Formen, die mit unterschiedlichen Konsequenzen verbunden sind, gibt. Unterschieden wird zwischen dem Pflchtpraktikum, welches in Lehrplänen vorgeschrieben ist, dem freiwilligen Praktikum und des Voluntariats, das immer unentgeltlich und für eine kurze Zeit ausgelegt ist...