Die Arbeitslosenrate in Österreich ist im Vergleich zum Vorjahr mit 12,6% erneut gestiegen. Mit einem Plus von 18,3% war der Anstieg in Oberösterreich verhältnismäßig am größten, am geringsten fiel hingegen der Anstieg in Vorarlberg aus, dort blieb er mit 2,2% im einstelligen Bereich. Besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind dem AMS-Monatsbericht zu folge ältere, durchaus gut qualifizierte Personen sowie Menschen mit gesundheitlicher Beeinträchtigung. Petra Draxl, Geschäftsführerin des AMS Wien:
"Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit ist eine sehr unerfreuliche. Wir haben eine Veränderung in Wien der Arbeitslosen gegenüber dem Vorjahr von 17,2% gehabt, in Oberösterreich liegt die Zahl noch einmal höher bei 18 Prozent, und im Österreichschnitt lag sie bei 12,6 Prozent. Das zeigt, dass es eine Differenz zwischen den Bundesländern gibt. In den westlichen Bundesländern stieg sie also geringer, im östlichen Raum, das heißt Niederösterreich, Wien, ist die Arbeitslosigkeit rascher und höher gestiegen. Wir sehen aber auch, dass es aber nach wie vor starke Industriebundesländer wie Oberösterreich trifft. Die Erwartung in der Arbeitslosigkeit ist so, dass wir auch für die nächsten Monate noch von einer steigenden Arbeitslosigkeit ausgehen, das WIFO prognostiziert 18.000 Personen zusätzlich. Alle uns zur Verfügung stehenden Forschungsinstitute gehen von einer Entspannung erst 2015 aus."
Die Gründe für den Anstieg sind laut Draxl äußerst unterschiedlich. Die Entwicklung von Regionen wirke sich demnach stark auf die Arbeitslosenrate aus, so gab es in Oberösterreich wenig Entwicklung im Bereich der Industrie. Für Wien sieht Draxl hingegen den hohen Zuzug als Treiber der Arbeitslosenrate...