Herzinsuffizienz ist eine der häufigsten internistischen Erkrankungen. Mindestens 300.000 Menschen sind in Österreich betroffen. Eine aktuelle europaweite Studie zeigt jetzt jedoch, dass es an Bewusstsein und Wissen über die Symptome und Risiken mangelt: 85% der Befragten in Österreich halten zumindest ein Symptom der Herzinsuffizienz wie Atemnot, Abnahme der körperlichen Leistungsfähigkeit oder Schwellungen der Knöchel für normale Alterserscheinungen. 91% der österreichischen Befragten unterschätzen außerdem die hohe Sterblichkeitsrate. 53% sind fälschlicherweise der Meinung, dass PatientInnen mit Herzschwäche länger leben als Opfer von Herzinfarkten. Die AG Herzinsuffizienz weist anlässlich des Europäischen Tages der Herzinsuffizienz am 10./11. Mai darauf hin, dass die Herzschwäche immer mehr zunimmt und daher in Zukunft eine medizinische und gesundheitspolitische Herausforderung wird – so stv. Leiter der AG Herzinsuffizienz Dr. Deddo Mörtl:
„Wir rechnen mit ungefähr 300.000 Österreichern, die an Herzinsuffizienz leiden, europaweit sind es wahrscheinlich 28 Millionen. Es ist auch die einzige Herzerkrankung, die an Häufigkeit immer mehr zunimmt. Da wandern wir in den nächsten Jahren und Jahrzehnten auf ein sehr großes Problem zu. Der Grund warum diese Erkrankung immer mehr zunimmt ist, weil es uns gut geht. Das heißt der medizinische Fortschritt ist mit dran Schuld. Das Überleben nach Herzinfarkt wird immer besser und diese Patienten haben eine hohe Wahrscheinlichkeit anschließend eine Herzinsuffizienz zu entwickeln. Andererseits ist die Herzinsuffizienz eine typische Erkrankung des zunehmenden Alters und nachdem die Lebenserwartung auch immer steigt nimmt auch die Häufigkeit der Herzinsuffizienz zu...