Mehr als ein Drittel der Unternehmen stellen bei ihren Bewerberinnen und Bewerbern mangelnde Kenntnisse im Lesen, Schreiben und Rechnen fest. Etwa 36 Prozent vermissen auch die notwendigen fachlichen Kenntnisse. Zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung von Führungskräften und Personalverantwortlichen in 500 heimischen Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern, die von der „Plattform für berufsbezogene Erwachsenenbildung" anlässlich des österreichweiten Tages der Weiterbildung am 4. Juni in Auftrag gegeben wurde. Hannes Knett, Sprecher der Plattform für berufsbezogene Erwachsenenbildung, darüber, woran Bewerberinnen und Bewerber scheitern:
„Bei den Bewerberinnen und Bewerbern scheitert es oft zunächst an den Grundkenntnissen im Lesen, Schreiben und Rechnen. Wer das nicht einbringt ist zunächst draußen. Das ist die Eintrittsbarriere in den Arbeitsmarkt. Dann scheitert es oft an fachlichen Fähigkeiten, vielleicht weil es Bewerber und Bewerberinnen einfach probieren und schauen ob es funktioniert. Oder sie haben inhaltliche Defizite. Dann scheitert es oft an dem persönlichen Eindruck, den die Bewerber und Bewerberinnen in der Bewerbungssituation hinterlassen. Und es scheitert sehr oft auch an den formalen Bewerbungsunterlagen, die einfach mangelhaft sind.“
Überraschend ist, dass satte 88 Prozent der Befragten Bewerbungen von Frauen besser empfinden als jene von Männern. Ebenfalls besser beurteilt werden Bewerberinnen und Bewerber mit höherem Bildungsniveau. Weiterbildung ist aber nicht nur für Arbeitssuchende oder Menschen mit niedrigem Qualifikationsniveau wichtig, betont Knett:
„Weiterbildung ist unabhängig vom Erstausbildungsniveau wichtig...