Hoher Cholesterinspiegel, Bluthochdruck, großer Bauchumfang und Diabetes – sie werden von Ärzten als das gefährliche, von manchen sogar als das tödliche Quartett bezeichnet. Medizinisch ausgedrückt handelt es sich um das sogenannte metabolische Syndrom. Experten schätzen, dass 20 bis 30 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher betroffen sind – Tendenz steigend. Das Syndrom erhöht die Wahrscheinlichkeit, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, um ein Vielfaches. Gerhard Hubmann ist Ganzheitsmediziner:
„Das metabolische Syndrom ist ein sehr gefährliches Krankheitsbild, weil die Haupttodesursache Herz-Kreislauferkrankungen sind. Wenn wir in frühen Jahren nicht gegensteuern und es verabsäumen, in Richtung Zuckerstoffwechsel und Fettstoffwechsel, Ernährung, Gewichtsreduktion und Bluthochdruck etwas zu tun, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir Nierenerkrankungen, Herz-Kreislauferkrankungen und Erkrankungen, die zur Degeneration unserer Gefäße führen, bekommen.“
Entscheidend für die Therapie sind Lebensstiländerungen, doch gerade die sind für Menschen, die unter dem metabolischen Syndrom leiden, oft nur sehr mühsam und schwierig umzusetzen, da sie meist auch unter Antriebslosigkeit leiden. Peter Hofmann, Facharzt für Psychiatrie und Neurologie, erklärt die Wechselwirkung zwischen Depression und metabolischem Syndrom:
„Menschen, die ein metabolisches Syndrom haben, werden leichter depressiv. Umgekehrt entwickeln Depressive häufiger ein metabolisches Syndrom. Dafür gibt es zwei Gründe. Wenn sie depressive sind haben sie einen schlechten Lebensstil. Sie bewegen sich wenig, rauchen eher, ernähren sich nicht differenziert...