Der EU-Spitzenkandidat der SPÖ, Eugen Freund, setzt im Wahlkampfendspurt nun noch einmal alles auf die Beseitigung der Arbeitslosigkeit, speziell jene der Jugendlichen. Denn nur mit Wohlstand und sozialer Sicherheit können die leeren Staatskassen wieder gefüllt werden, so Freund. Aber auch mehr Transparenz beim Freihandelsabkommen und weniger Einmischung der EU in Kleinigkeiten fordert der Spitzenkandidat. Freund:
"Ich habe im Laufe der letzten vier Monate bei meinen Gesprächen mit den Menschen fast immer das gleiche gehört. Und das ist, dass das größte Problem in Europa die Jugendarbeitslosigkeit ist. Und das ist nicht nur irgendein Satz, sondern da geht es wirklich darum, dass wir hier in vielen Mitgliedsländern einen großen Teil der jungen Bevölkerung am Rande liegen lassen, dass wir ihnen keine Chance bieten, dass die den Glauben an die Gesellschaft verlieren. Und das ist glaube ich das Schlimmste, was man überhaupt mit jungen Menschen, aber überhaupt mit Menschen tun kann, dass man ihnen den Glauben und die Hoffnung an die Zukunft verstellt. Und deswegen glaube ich, dass wir da ganz dringend den Hebel ansetzen müssen."
Freund vermisst in den Debatten rund um die Wirtschaftskrise den Optimismus. Je öfter über die Krise gesprochen wird, desto öfter wären Unternehmen verängstigt, neue Menschen in ihren Betrieben aufzunehmen, schlussfolgert Freund. Um die EU-weite Jugendarbeitslosigkeit zu senken setzt der Spitzenkandidat etwa auf das in Österreich entwickelte duale Ausbildungssystem, welches trotz internationalem Interesse auf noch wenig Nachahmer stößt. Dazu Freund:
"Für die SPÖ hat natürlich der Kampf um jeden Arbeitsplatz Vorrang. Aber auch in der EU muss das jetzt die Politik sein. Wir fordern, dass dieses österreichische Modell der Ausbildungsgarantie, das österreichische Modell der überbetrieblichen Leerwerkstätten, das österreichische Modell der dualen Ausbildung überall in der EU übernommen wird...