In Österreich sind etwa 12.500 Menschen von Multipler Sklerose betroffen. Am 28. Mai 2014 findet bereits zum sechsten Mal der weltweite Multiple Sklerose Tag statt, um diese PatientInnen und die Einschränkungen, mit denen sie zu kämpfen haben, sichtbar zu machen. Der diesjährige Schwerpunkt dreht sich um den Begriff Zugang. Für Dr. Ulf Baumhackl, Vorsitzender der MS-Gesellschaft, ist dies ein zentraler Begriff. Er soll veranschaulichen, wie den Betroffenen eine weitgehend autonome Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ermöglicht werden kann:
„Diese European MS Platform hat sich das Thema access, also Zugang, gewählt - aus allen Dimensionen, wie man es sehen kann. Zugang im Alltag, Barrierefreiheit, wo sich vieles geändert hat in Österreich, aber noch einiges zu tun ist. Zugang, Barrierefreiheit, aber auch Zugang zu Therapien. Ich glaube, unsere MS-Patienten haben ein schweres Los, das man ihnen aber erleichtern kann, indem es wirkungsvolle Therapien gibt - die neueren Generationen sind noch wirkungsvoller geworden und geben echte Chancen für junge Menschen, die bis noch vor 20 Jahren ohne wesentliche Hilfe dagestanden sind. Diese Möglichkeiten zu nutzen, den Zugang zu nutzen – ich glaube, das ist ein wichtiger Punkt.“
Wie eine europaweite Studie zeigt, ist der Zugang zu Therapien in verschiedenen Ländern sehr unterschiedlich. Erhalten in Deutschland rund 69% der PatientInnen innovative Therapien, so sind es in Großbritannien nur 21% und in Polen nur 13%. Österreich liegt mit 51% auf Platz 6. Auch der Zugang zu Arbeit ist in Österreich noch keine Selbstverständlichkeit, wie Dr. Hansjörg Hofer, Leiter der Gruppe Integration von Menschen mit Behinderung am BMASK, aufzeigt...