263.000 Menschen können es sich laut Statistik Österreich nicht leisten, ihre Wohnungen angemessen warm zu halten. Der Klima- und Energiefonds nahm dieses Thema 2011 im österreichweiten Forschungsprojekt „Pilotprojekt gegen Energiearmut“ auf. Unter der Leitung des Österreichischen Instituts für Nachhaltige Entwicklung (ÖIN) wurden in rund 400 einkommensschwachen Haushalten Daten gesammelt, Energieeffizienzmaßnahmen durchgeführt und ihr Nutzen evaluiert. Die Ergebnisse wurden heute präsentiert: Über ein Drittel der Befragten wohnt in Wohnungen mit undichten Fenstern, fast die Hälfte der Wohnungen hat eine undichte Eingangstüre. Ein weiteres Drittel ist von Schimmelbefall betroffen und somit schweren gesundheitlichen Belastungen ausgesetzt. Der österreichische Durchschnitt beim Schimmelbefall liegt im Vergleich bei 12%. Projektleiterin und Geschäftsführerin des ÖIN, Anja Christanel,l zu den Belastungen, denen die Befragten durch Energiearmut ausgesetzt sind:
„Die Hälfte der Befragten gibt an, kalte Wände und Böden in der Wohnung zu haben. 42%, dass sie weniger Räume als gewünscht heizen können. Ein Drittel der Befragten kann die Wohnfläche im Winter nicht so warmhalten, dass sie sich wohlfühlen. Weiters gibt es auch immer wieder Haushalte, 17%, die einen mehr als dreitägigen Ausfall der Heizung in den letzten Jahren hatten. 83% der Befragten gaben an, dass ihnen die Bezahlung der Energierechnung Sorgen macht. Neben gesundheitlichen Konsequenzen von Energiearmut, haben wir es mit psychischen Belastungen zu tun. Davon berichten 71%, dass sie Schwierigkeiten haben, die Energierechnung zu bezahlen und ca. die Hälfte hat Mahnungen des Energieversorgers erhalten...