Ein Haus ganzjährig komplett mit Sonnenenergie zu heizen war hierzulande lange ein Traum, der nun mit der Solarhaus-Förderaktion des Klima- und Energiefonds erstmals auch für private Bauherren möglich werden kann. Mit dem "Demoprojekt Solarhaus 2014" soll Praxiserfahrung mit Gebäuden gesammelt werden, deren Heizbedarf zu mindestens 70 Prozent aus Sonnenkraft gedeckt wird. Das mit 700.000 Euro Fördervolumen angesetzte Programm ermöglicht in einer ersten Phase die Errichtung von rund 40 Häusern mit modernster Solartechnik. Dazu der Klima- und Energiefonds-Geschäftsführer, Ingmar Höbarth:
"Mit einem Solarhaus haben private Personen drei Vorteile: Der erste ist die Heizkostenrechnung, da muss man sagen, dass die durchschnittliche Rechnung im Jahr ca. das ausmacht, was für unseren Durchschnittshaushalt im Monat zu zahlen ist. Das heißt 100 bis ein paar Hundert Euro. Das sind die Kosten vor allem für die Zusatzheizung wie zB Pellets-Öfen. Zweiter großer Vorteil ist, dass das Solarhaus ein Klimaschutzhaus ist. Ich spare pro Jahr eine Tonne CO2 ein. Und der dritte und sehr aktuelle Vorteil ist die Unabhängigkeit. Ich bin einerseits unabhängig von politischen Spielchen zum Beispiel vom Herrn Putin, und auf der anderen Seite bin ich unabhängig von den Preissprüngen bei fossiler Energie, wie zum Beispiel jetzt gerade durch den Irak-Konflikt."
Die in Europa einzigartige Förderaktion richtet sich an den privaten Markt der Ein- und Zweifamilienhäuser und unterstützt innovative solarthermische Anlagen, deren solare Deckung am Gesamtwärmebedarf mindestens 70% beträgt. Reicht die Sonne als einzige Energiequelle nicht aus, kann in Kombination mit der thermischen Solaranlage auch eine Holzheizung oder Wärmepumpe als Zusatzheizung gefördert werden...