Einen Durchbruch könnte es schon bald beim Ausbau des institutionellen Kinderbetreuungsangebotes geben, eine Verfünffachung der Mittel auf insgesamt 305 Mio. Euro soll mehr Plätze, mehr Qualität und bessere Öffnungszeiten mit sich bringen. Der jüngste Streit um die Schließtage sollte nun auch beigelegt sein. Das gab Familienministerin Sophie Karmasin im Vorfeld einer Sitzung mit den für die Kinderbetreuung zuständigen Mitgliedern der neun Landesregierungen sowie Vertretern des Städte- und Gemeindebundes am Dienstag bekannt. Noch letzte Woche zeigte sich Karmasin über das gescheiterte Übereinkommen des Bund-Länder-Vertrags verärgert, nun scheint eine Einigung aber in Sicht. Karmasin:
"Mein Ziel ist es, heute einen Kompromiss, eine Einigung zu finden, damit wir möglichst rasch hier in die Umsetzung gelangen. Mich interessieren da jetzt weniger die politischen Hick-Hacks und Parteiinteressen, sondern mein Ziel ist es, mehr Plätze mit besserer Qualität und längeren Öffnungszeiten umgehend umzusetzen. Und jeden Tag, den wir hier warten, verlieren wir Geschwindigkeit vor Ort, um Kindergartenplätze zu schaffen."
Nachdem es zuletzt zu den Öffnungszeiten der Kindergärten zu Differenzen mit der SPÖ kam, setzt Karmasin nun auf ein Anreizsystem. Für die unterschiedlichen Öffnungszeiten gibt es unterschiedliche Förderungssätze. Dabei stellen 4.500 Euro pro Kind, drei Jahre lang, den höchst möglichen Betrag dar, welcher bei einer Öffnungszeit von 47 Wochen pro Jahr bei neun Stunden pro Tag zugesprochen wird. 3.000 Euro pro Kind gibt es für 45 Wochen offenen Kindergarten. Karmasin:
"Bei den 45 Wochen müssen wir bleiben, werden wir bleiben, vor allem weil es eine Mindestöffnungszeit ist, und kein Entschluss, die Öffnungszeit zu reduzieren...