Taschenkontrollen, Videoüberwachungen, unbezahlte Schulungen und nicht bezahlte Arbeitszeiten. Dies unfairen Arbeitsbedingungen zeigten sich nun durch eine Umfrage unter Beschäftigten von Media Markt und Saturn in Österreich. Bereits zu Jahresbeginn haben Taschenkontrollen und Leibesvisitationen bei MitarbeiterInnen einer Filiale des Media Marktes in Krems Empörung in der Öffentlichkeit hervorgerufen. Die Gewerkschaft für Privatangestellte, Druck, Journalismus und Papier wollte es nun genauer wissen und führte eine Umfrage unter allen 2400 Beschäftigten von Media Markt und Saturn in Österreich durch. Während die Geschäftsführung auf den Vorfall in Krems damit reagierte, dass es sich um eine Fehlleistung eines Privatdetektivs gehandelt hat, zeigen die Ergebnisse etwas anderes. So auch der stv. Bundesgeschäftsführer der GPA-djp, Karl Proyer:
„Nach Verlassen der Filiale wurden bei mir schon Taschenkontrollen durchgeführt. Das beantworten 89% mit 'Ja'. Das heißt die Frage der Taschenkontrollen ist nach wie vor Gang und gebe. 'Nach Verlassen der Filiale wurden bei mir Leibesvisitationen durchgeführt.' Die Ergebnisse beziehen sich da noch rund um den Jänner. Ungefähr ein Viertel der Beschäftigten wurde tatsächlich Leibesvisitationen unterzogen und es ist nicht so wie Saturn das behauptet hat, dass das lediglich irgendwo in Krems in einer einzigen Filiale vorgekommen ist, weil sich dort ein Detektiv besonders bemüht hat. Sondern wir wissen, dass die Leibesvisitation in anderen großen Filialen auch durchgeführt wurden. Wir wissen aber auch aus der Befragung das unmittelbar nach der öffentlichen Berichterstattung die Leibesvisitationen tatsächlich eingestellt wurden...