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"Mehr Netto vom Brutto": Der Jobmotor Handel und Gewerbe ist gefährdet

27.06.2014

Lupo/pixelio.de

Vertreter der Sparte Handel und Gewerbe fordern mehr Netto vom Brutto für ihre Arbeiter und Angestellten. Um die Wirtschaft zu stärken, ist es höchste Zeit, die Kaufkraft der Arbeitnehmer zu stärken. Darüber fordern die Spartenvertreter eine Verwaltungsreform. Die Lösungen würden am Tisch liegen und sollen nun endlich umgesetzt werden, um Mittel für die Stärkung der Kaufkraft und Konjunkturimpulse freizusetzen. Spartenobfrau Renate Scheichelbauer-Schuster warnt vor einer Abwärtsspirale: Ohne Kaufkraft gäbe es keine Aufträge, ohne Aufträge keine Arbeitsplätze und ohne Arbeitsplätze keine Kaufkraft:

„Wir sind die größten Arbeitgeber im Land. Wir unterstützen wirklich alle Bemühungen, Kaufkraft zu erhöhen. Wir fordern mehr Netto vom Brutto. Gerade in Österreich steigen die Arbeitskosten überproportional. Im ersten Quartal 2014 haben wir in der Eurozone eine durchschnittliche Erhöhung von 0,9 Prozent. In Österreich ist die Steigerung drei Prozent. Jetzt könnte man schließen: Wir sind am richtigen Weg, denn wenn die Arbeitskosten steigen, dann steigen auch die Gehälter. Das ist leider nicht so. Da sitzen Arbeitnehmer und Arbeitgeber im selben Boot. Da gibt es einen enormen Druck, denn das meiste der Erhöhungen fließt in Steuern und Abgaben und kommt nicht bei unseren Mitarbeitern an.“

Die Spartenobfrau rechnet vor: Ein Bruttolohn von 1500 Euro kostet den Arbeitgeber knapp 2000 Euro, der Arbeitnehmer erhält davon nur 1157 Euro netto. Noch stärker zeigt sich der Effekt bei Lohnerhöhungen: 50 Euro mehr, kosten mit Lohnnebenkosten 65,57, beim Arbeitnehmer kommen allerdings nur schmale 16,45 an. Dazu können und wollen die Klein- und Mittelbetriebe in schwierigen Zeiten nicht einfach Mitarbeiter kündigen, erklärt Scheichelbauer-Schuster:

„Wenn es uns schlechter geht, kann ich nicht einen meiner Mitarbeiter, der Jahre lang im Betrieb ist, freisetzen...

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