Selbstständige leben um knapp drei Jahre länger als der allgemeine Durchschnitt. Eine Studie einer deutschen Universität zeigt zudem, dass die Selbstständigen in Österreich europaweit am besten abgesichert sind. Dennoch gibt es einige Punkte, in denen die SVA Verbesserungen fordert. So sollen die Pensionsbeiträge für erwerbstätige Pensionisten abgeschafft werden. Darüber hinaus will die SVA die Beitragsvorschreibungen flexibilisieren. Mitglieder sollen selbst entscheiden können, ob sie ihre vorläufige Beitragsgrundlage erhöhen oder herabstufen wollen. Die Gesundheitsversicherung und ärztliche Leistungen sollen in Zukunft einem neuen Grundprinzip folgen. SVA-Obmann Christoph Leitl:
„Wir wollen zeigen, dass Prävention und Vorsorgen statt Heilen als Grundprinzip der österreichischen Gesundheitspolitik funktionieren kann. In China werden Ärzte bezahlt, so lange der Patient gesund ist. In Österreich würde ich analog sagen: Der Arzt soll als Gesundheitsmanager verstanden werden. Das heißt er ist nicht einer, der heilt wenn man krank ist, sondern der, der begleitet, damit man gesund bleibt. Also nicht Schäden beseitigen, sondern vorsorgen, damit der Schaden entweder gar nicht, oder wenn, dann wesentlich seltener als sonst eintritt.“
Leitl betont, dass es ihm nicht um Privilegien für die Selbstständigen geht. Er fordert lediglich eine Angleichung an die Unselbstständigen – zum Beispiel was die Geringfügigkeitsgrenze betrifft. Die soll auf 500 Euro festgesetzt werden und für alle gelten. Auch beim Krankengeld besteht laut Leitl dringender Handlungsbedarf:
„Wir kämpfen dafür, dass Selbstständige bei einem längern Ausfall aufgrund einer Krankheit, oder nach einem Unfall eine Unterstützungsleistung nicht erst nach sechs Wochen, sondern schon früher bekommen...