84% der österreichischen Studierenden müssen neben ihrem Studium arbeiten, um ihren Lebensunterhalt finanzieren zu können. Im Vergleich zu vergangenen Studien zur sozialen Lage von Studierenden hat sich dieser Wert von etwa 60% enorm erhöht. Trotz des hohen Anteils an berufstätigen Studierenden kommen nur 43 % mit dem eigenen Geld aus. Dies ergab nun eine von der Österreichischen Hochschüler_innenschaften und der Gewerkschaft GPA-djp durchgeführte Studie. Rund 47 % davon sind auf die zusätzliche Unterstützung der Eltern angewiesen, 31 % auf Beihilfen. Für Julia Freidl von der ÖH Bundesvertretung zeigt dies deutlich den Teufelskreis in dem sich arbeitende Studierende befinden:
„Ich finde es ist immer wieder schockierend, wenn man die Zahlen schwarz auf weiß sieht. 2/3 der Studierenden arbeiten in einem Job, der nur teilweise oder nichts mit dem eigentlichen Studium zu tun hat. Und obwohl 84% der befragten Studierenden arbeiten, kommt grad einmal die Hälfte der Befragten mit dem Geld aus. Das heißt wir müssen da endlich bei der Studienförderung ansetzen. Wir können das immer nicht oft genug wiederholen als ÖH, aber da muss endlich etwas passieren. Grad arbeitende Studierende kommen immer wieder in einen Teufelskreis. Das heißt die Studienförderung ist seit Jahren nicht mehr an die Inflation angepasst worden und liegt unterhalb jeglichen Existenzminimum. Das heißt die Beihilfe ist zu niedrig und die Studierenden sind gezwungen nebenbei zu arbeiten. Wenn man nebenbei arbeitet, kommt es zu Studienzeitverzögerungen, die Studienzeitverzögerungen führen dann dazu, dass man die Beihilfen ganz verliert, dass man das durch noch mehr Arbeit kompensiert und dann kommt es oft dazu dass Studierende gezwungen sind das Studium zu beenden...