Mit einer 50köpfigen Delegation, davon 25 Kinder aus der Ukraine, wurde heute das 2.000 "Tschernobyl-Kind", das durch das GLOBAL 2000-Projekt Österreich besuchen kann, von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer empfangen. Auch 28 Jahre nach der Katastrophe in Tschernobyl sind immer noch die Folgen zu spüren. Ein Grund, um Projekte wie das von GLOBAL 2000 zu unterstützen, so Bundespräsident Fischer:
„Zunächst einmal beweist das, dass die Folgen einer solchen Katastrophe ganz anders als bei einer Überschwemmung oder einem Brand, so schrecklich das alles ist, sind. Aber nukleare Katastrophen wirken Jahre und Jahrzehnte nach. Wie man sieht, sind hier Kinder mit 7, 8, 9 Jahren, die sind erst viele Jahre nach der Katastrophe geboren worden und haben trotzdem noch gesundheitliche Probleme, dessen muss man sich bewusst sein. Und diesen Kindern, die überhaupt nichts dafür können, die in eine Region hinein geboren sind, wo es diese Gefahren gibt, muss man helfen. Und ich bin froh und stolz darauf, dass Österreich auch ganz spontan und auf private Initiativen sagt 'Wir wollen mithelfen' und die Kinder fühlen sich offenbar wohl.“
Die „Tschernobyl-Kinder" wachsen oft mit Krankheiten wie Leukämie auf. Gleichzeitig ist das Gesundheitssystem in der Ukraine sehr schlecht. Kaum jemand schafft es ohne Selbstfinanzierung gesund zu werden. Hinzu kommt eine Umwelt, die durch jahrzehntelange industrielle Verschmutzung lebensfeindlich geworden ist und seit kurzem wirken sich auch die kriegsähnlichen Wirren in der Ukraine negativ auf das Leben dort aus. Das Projekt Tschernobyl-Kinder ermöglicht daher schon seit 19 Jahren ukrainischen Kindern, die von der Katastrophe in Tschernobyl immer noch betroffen sind, einen Gesundungs-Urlaub in Österreich zu machen...