Australien hat 5000 Militärfahrzeuge bei Lieferanten in Österreich bestellt. 2500 davon werden bei Rheinmetall MAN Military Vehicles in Wien Simmering hergestellt. Das Auftragsvolumen beträgt hier etwa 1,1 Milliarden Euro. 300 Millionen Wertschöpfung verbleiben in Australien, 600 Millionen in Österreich. Den ersten Kontakt mit den Australiern gab es schon 2001, erzählt Wolfgang Schirmer, der heute Geschäftsführer der Rheinmetall MAN Military Vehicles ist. Er erklärt, wie die Produktion abläuft:
„Die Fahrzeuge werden gerade entwickelt. Wir werden 2016 in Produktion gehen. Das sind sehr unterschiedliche Fahrzeuge. Bergefahrzeuge, allgemeine Logistik-Fahrzeuge, integrierte Ladesysteme, Treibstoff-, Wasserstofftransporter. Also ein relativ komplexes Spektrum. Wir haben uns an dieser Stelle gegen einige doch sehr namhafte internationale Wettbewerber durchsetzen können.“
Schirmer betont, dass dadurch auch die Arbeitsplätze im Werk in Simmering für die nächsten Jahre gesichert sind. David Stuart ist mit dem Deal als australischer Botschafter in Österreich sehr gut vertraut. Er freut sich über die guten Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Ländern und sieht auch noch deutlich Luft nach oben. Die Entscheidung haben sich die Australier nicht leicht gemacht:
„[O-Ton aus dem Englischen übersetzt] Wir sind sehr zähe Kunden. Wir schauen ganz genau. Wir sehen uns global um. Wir entscheiden uns häufig für Güter aus den USA und aus Europa. Wir suchen nach Wert – wir brauchen außerordentlich gutes Equipment. Australien ist ein sehr raues Land. Ein großer Teil des Landes ist trocken. Stellen Sie sich vor, durch die Sahara zu fahren, das ist ganz ähnlich...