In Sachen Vereinbarkeit von Beruf und Familie orten die Grünen ‚viele Ankündigungen, aber wenig konkrete Umsetzungen’. In den kommenden Tagen wollen sie sich verstärkt zu Problemen von Frauen äußern wollen. Sie reagieren damit auf eine häufig geäußerte Kritik im Rahmen der Diskussion um geschlechtergerechte Sprache, Bundeshymne und Binnen-I. Sie lautet: Habt ihr den keine anderen Sorgen? Haben sie wohl, sagen die Grünen – eine davon sein zum Beispiel die immer wieder aufgeschobene Einführung eines automatisierten Papamonats. Familiensprecherin Daniela Musiol:
„Das erste Thema wenn Kinder zur Welt kommen ist: Haben beide Eltern die Möglichkeit das Kind entsprechend zu begrüßen? Können sie sich für eine Eingewöhnungsphase mit dem Kind Zeit nehmen? Stichwort: Papamonat. Frauen sind im Mutterschutz und haben schon von Gesetzes wegen, aber auch aufgrund von medizinische Notwendigkeiten die Möglichkeit dazu. Väter haben diese Möglichkeit noch nicht. Es gibt zwar im Bundesdienst den Papamonat, aber der ist ohne Entgelt. Das heißt: Davon können nur jene Väter Gebrauch machen, die sich auch leisten können einen Monat ohne Entgelt zu bleiben. Wir fordern schon seit Jahren einen automatisierten Papamonat. Er war schon im letzten Regierungsprogramm und ist auch wieder in diesem Regierungsprogramm. Jetzt geht es darum den Papamonat auch wirklich einmal umzusetzen. Beide Elternteile sollen von Beginn an gut in die Rollen Vater und Mutter kommen können.“
Geht es nach Musiol, sollen nach etwaigen Karenzzeiten auch beide Elternteile gleichzeitig Elternteilzeit nehmen können. Diese Maßname solle auch helfen die oft beschriebene Teilzeitfalle zu entschärfen...