In fast drei von vier im Handel erhältlichen Obst- oder Gemüseprodukten sind Pestizide enthalten. Das ergab ein stichprobenartiger Test von 60 Früchten bei Merkur, Interspar, Hofer, Lidl, Zielpunkt und am Nasch- und Kutschkermarkt in Wien, der von der Arbeiterkammer durchgeführt wurde. Heinz Schöffl, Konsumentenschützer und Lebensmittelexperte der AK Wien:
„Wir haben insgesamt 60 Obst- und Gemüseprodukte in Wiener Supermärkten, in Wiener Märkten eingekauft. Wir haben die auf insgesamt 450 Pestizide untersuchen lassen. Das Ergebnis war, dass bei 70% der Proben Pestizide nachweisbar waren. Hier war die inländische Ware um eine Spur besser als die ausländische Ware. Das heißt man hat bei 60 % der inländischen Ware Pestizide gefunden und bei 80% etwa der ausländischen Ware. Was wir uns noch angesehen haben, war die Menge die zu finden war. Und wir haben das bezogen auf den jeweiligen Grenzwert, so dass man als Konsument den Überblick hat, ob es viel oder wenig ist. Hier haben wir festgestellt, dass die inländische Ware deutlich besser war als die ausländische Ware. Wir haben im Durchschnitt gehabt bei inländischer Ware 7% vom Grenzwert. Das heißt wenn der Grenzwert 100% ist, waren im Durchschnitt die Produkte nur zu 7% belastet. Bei den ausländischen Waren waren es immerhin 27% des Grenzwertes."
Die Rückstände bei den getesteten Proben lagen alle unter den gesetzlichen Grenzwerten. Somit besteht für die Konsumenten trotz Pestiziden kein unmittelbares Risiko. Wie man die Schadstoffbelastung trotzdem so gering wie möglich hält, erklärt Schöffl:
„Nachdem wir keine Grenzwertüberschreitungen gefunden haben – und das ist ein sehr positives Ergebnis, das war in der Vergangenheit bei einzelnen Produktsorten durchaus häufiger der Fall – ist für die Konsumenten kein unmittelbares Risiko mit dem Konsum von Produkten gegeben...