Vor einer Woche startete die parlamentarische BürgerInneninitiative mit dem Titel „Herausnahme von Cannabis aus dem Österreichischen Suchtmittelgesetz“, initiiert vom Verein „Legalize! Österreich!“. Bereits jetzt gibt es 11.700 UnterstützerInnen. Die Petition fordert die Legalisierung des Eigenanbaus für den persönlichen Verbrauch. Demnach soll der Erwerb und der Besitz von zehn Gramm erlaubt sein und die Abgabe über Trafiken, Apotheken und andere lizenzierte Stellen erfolgen. Auch die Sozialistische Jugend (SJ) freut sich über die vielen UnterzeichnerInnen und unterstützt die BürgerInneninitiative. Vorsitzende der SJ Julia Herr weist darauf hin, dass es längst Zeit für eine Legalisierung auch in Österreich ist:
„Wir stehen natürlich voll und ganz dahinter, weil wir uns als sozialistische Jugend natürlich verstärkt für Jugendthemen einsetzen und bei unter 30jährigen setzen sich bereits 70% für eine Legalisierung ein. Das heißt unter Jugendlichen ist das eine ganz wichtige Forderung, die ist präsent und deshalb haben wir die aufgegriffen. Und das Thema hat auch an Aktualität gewonnen. Das hat der internationale Vergleich gezeigt. Es gibt immer mehr Staaten die den Weg zu einer progressiven Drogenpolitik gehen – sei das Portugal, sei das Tschechien, sei das Uruguay oder die USA. Das heißt hier steigt der Druck, hier steigen die alternativen Möglichkeiten, die es bereits gibt. Und wann, wenn nicht jetzt.“
Die aktuelle Verbotspolitik der österreichischen Regierung kritisiert die Sozialistische Jugend massiv. So würden dadurch höchstens kriminelle Organisationen und der Schwarzmarkt gefördert werden. Die Forderung einer staatlich kontrollierten Cannabis-Abgabe würde etliche Vorteile mit sich bringen, so Herr:
„Wir fordern staatliche Abgaben, dass es ganz klar vom Staat kontrolliert werden kann, was die von uns gewollten Vorteile bringt: Beispielsweise einen Jugendschutz, bessere Kontrollen, oder auch bessere Betreuung falls Suchtverhalten aufkommen könnte...