40% der österreichischen Klein- und Mittelunternehmen verzeichneten 2013 steigende Umsätze. Die Hälfte der Unternehmen beurteilen ihre Geschäftslage als sehr gut bzw. gut. So kommen immerhin 73% der Firmen- und 82% der Privatkunden ihren Zahlungsverpflichtungen innerhalb der vereinbarten Fristen nach. Dies ergab nun eine Trendumfrage über das Zahlungsverhalten in Österreich, durchgeführt von der KSV1870 Holding AG. Durchschnittlich waren die Unternehmen von Forderungsausfällen von 2,4% betroffen. Warum diese auf den ersten Blick positive Zahlen trotzdem mit Vorsicht zu genießen sind, erklärt Johannes Nejedlik, Vorstand der KSV1870:
„Wahrscheinlich ist es für viele auf den ersten Blick nicht alarmierend, wenn österreichische Klein- und Mittelbetriebe von Forderungseinbußen in Höhe von durchschnittlich 2,4% ihres Umsatzes sprechen. Kleidet man diesen Prozentsatz allerdings in Zahlen, kommt man auf stolze 9,6 Mrd. Euro. Im Vorjahr waren es übrigens noch 2% oder 8 Mrd. Für annähernd 40% der Unternehmen mündet ein Verlust in einem mehr oder weniger bedrohlichen Liquiditätsengpass. Für jedes 11. Unternehmen sogar sind Forderungsausfälle direkt existenzbedrohend. Ich denke daher, diese Aussagen der befragten Unternehmen, zeigen recht deutlich, dass verzögerte oder ausbleibende Zahlung weit mehr als ein Kavaliersdelikt ist und dass eine unspektakulär klingende Steigerung von lediglich 0,4% für etliche Unternehmen aber das Aus bedeuten können.“
Zahlungsausfälle schädigen jedoch nicht nur das direkt betroffene Unternehmen. So gaben 72% der Befragten an, dass bei Zahlungsschwierigkeiten als Erstes die Forderungen von Lieferanten nicht bezahlt werden...