„Sie sagen Millionäre und meinen uns“, sagt Günter Stummvoll von der Steuerinformationskampagne des Österreichischen Mittelstandes. Allein durch die Besteuerung von Millionärsvermögen sei die Senkung des Eingangssteuersatzes und die Abschaffung der kalten Progression nicht gegenzufinanzieren. Stummvoll ist sicher, dass, wenn einmal der Fuß mit der Millionärssteuer in der Tür sei, die Grenzen für die Vermögenssubstanzbesteuerung sinken würden. Letztendlich würde dann der Mittelstand zur Kasse gebeten, erklärt Stummvoll, der aber auch die Notwendigkeit für Steuersenkungen sieht:
„Eine Steuersenkung ist ohne Frage notwendig. Sie muss aber über die Ausgabenseite finanziert werden. Auch der neue Finanzminister hat es schon gesagt: Wir haben kein Einnahmenproblem, wir haben ein Ausgabenproblem. Wenn dann der Einwand kommt, dass man auf der Ausgabenseite das Volumen nicht so rasch schaffen kann sage ich ganz offen: Dieses Argument kann ich schon nicht mehr hören. Das höre ich schon 20 Jahre und 20 Jahre ist auf der Ausgabenseite fast nichts passiert. Wir haben die entsprechenden Vorschläge von Rechnungshof und WIFI wie man sehr wohl durch Strukturreformen in den Bereichen Verwaltung, Förderungen und Pensionen das entsprechende Potential heben kann.“
Ein Gruppe die sofort von der so genannten Millionärssteuer betroffen sein könnte sind Unternehmer. Die Kampagne des österreichischen Mittelstand rechnet vor, dass viele Klein- und Mittelbetriebe mit ihrem Betriebseigentum – darunter fallen auch Betriebsgebäude Maschinen, Lagerbestände und mehr – über diese Millionengrenze kommen. Ein besonders krasses Beispiel rechnet Michaela Reitterer von der Hoteliervereinigung vor:
„Ein Beispiel eines Kollegen in Salzburg...