Nachdem Montag Abend der Gewerkschaftsund (ÖGB) und die AK ein gemeinsames Konzept zur Steuerreform vorgelegt haben, folgen Dienstag vormittag auch konkrete Vorschläge zur Steuerentlastung von Seiten des ÖVP-Arbeitnehmerbundes ÖAAB. Ein zentraler Punkt des Konzeptes ist die Abschaffung der Steuerstufen, wie wir sie jetzt haben um stattdessen einen Gleittarif einzuführen. Insgesamt wiegt das Paket 5,5 Mrd. Euro. ÖAAB-Generalsekretär August Wöginger fasst das Konzept zur steuerlichen Entlastung zusammen:
„Wir wollen diese Entlastung so rasch wie möglich für alle Menschen, die Lohn- und Einkommenssteuern bezahlen, sowie für Familien mit Kindern. Wir werden auch unsere Unterlagen an den Finanzminister übergeben, damit diese Vorschläge auch im Rahmen der kommenden Regierungsklausur berücksichtigen können. Im Wesentlichen geht es uns um 3 Bereiche: Das eine ist, dass wir die Einführung eines Gleittarifs im Gegensatz zum Stufenmodell fordern, in Kombination damit zu sehen ist eine starke Familienentlastung mit 7000 Euro Kinderfreibetrag pro Jahr und Kind und als dritte Maßnahme geht es um die steuerbegünstigte Mitarbeiterbeteiligung.“
Der Gleittarif beinhaltet eine linear ansteigende Steuer und einen Durchschnittssteuersatz. So soll vor allem der viel kritisierten „kalten Progression“, also dem Rutschen in höhere Steuersätze, entgegen gewirkt werden. Die Steuerpflicht beginnt dabei ab einer Höhe von 12.000 Euro brutto im Jahr. Der Höchststeuersatz liegt bei 43,5% und wird ab einem Jahreseinkommen von 75.000 Euro brutto schlagend. Stellvertretende Bundesobfrau des ÖAAB Gabriele Tamandl erläutert die Vorteile des Gleittarifs im Gegensatz zum Stufenmodell:
„Der neue Tarif, so wie wir ihn vorschlagen, soll auf jeden Fall den Mittelstandsbuckel entlasten...