Gewalt an Frauen und Kinder ist eine der häufigsten Menschenrechtsverletzungen. Ob in der Arbeit, im öffentlichen Raum, innerhalb der eigenen Familie oder im Freundeskreis: auch in Österreich ist Gewalt an Frauen ein alltägliches Problem. Aktuelle Studien zeigen, dass immer noch Handlungsbedarf notwendig ist. Die breitangelegte Kampagne GewaltFREI leben soll mit einem Gesamtbudget von 400.000 Euro diesem Missstand entgegen steuern und mehr Bewusstsein für die Problematik schaffen. Vorsitzende der Bundesjugendvertretung und Projektkoordinatorin der Kampagne Laura Schoch zu den aktuellen Zahlen, der an Gewalt betroffenen Frauen:
„Was wir wissen ist, dass geschlechtsspezifische Gewalt in den meisten Fällen im familiären Nahbereich passiert. Es ist am Anfang des Jahres eine neue Studie herausgekommen, die auch besagt, dass in etwa jede 5te Frau in Österreich einmal in ihrem Leben von häuslicher Gewalt betroffen ist. Und wenn man sagt sexuelle Gewalt passiert hier, kann man auch davon ausgehen, dass andere Gewaltformen zeitgleich passieren; dass das verschränkt ist. Ich glaube, dass jede Person die Gewalt erfährt selbst definieren können soll und muss, wann für sie Gewalt beginnt und dass es da keine Pauschalisierung geben kann. Für mich ist es prinzipiell so, dass Gewalt in den meisten Fällen da passiert, wo es keine ausgewogenen Machtverhältnisse gibt und da muss man auch ansetzen um das zu verhindern oder bestmöglich zu bekämpfen.“
GewaltfREI leben setzt genau hier an: Frauen muss bewusst gemacht werden, dass es in Fällen von sexueller und häuslicher Gewalt Anlaufstellen und Hilfe gibt, betont Schoch...