19.000 Studienanfängern stehen 28.000 abgewiesene Bewerber und Bewerberinnen gegenüber. Die Fachhochschul-Konferenz (FHK) hat im Vorfeld der Regierungsklausur am kommenden Wochenende die aktuellen Studierendenzahlen für den Fachhochschulbereich veröffentlicht. Diese sprechen eine eindeutige Sprache: Mehr als jeder zweite Bewerber hat keinen Studienplatz erhalten. Was das konkret bedeutet, erklärt Mag. Kurt Koleznik, Generalsekretär der FHK:
„Es ist so wie in den vergangenen Jahren: Wir haben eine unheimliche Bewerberanzahl. Am Ende können wir nicht so viele wie sich bewerben auch aufnehmen. 19.000 Studienanfänger, die wir dann in den Studiengängen aufnehmen können. Das bedeutet: St. Pölten bewirbt sich und aufnehmen können wir Kufstein. Das sind zwei Städte, die eine ähnlich hohe Anzahl an Einwohnern hat, wie wir Bewerber haben. Das schmerzt, wir müssen 28.000 Bewerber und Bewerberinnen jedes Jahr oder in diesem Jahr abweisen.“
Laut einer Erhebung der FHK für das Studienjahr 2014/2015 wurden also rund 19.000 Studienanfänger aufgenommen. Dies bedeutet zwar eine Steigerung von 6,3%, deckt aber bei Weitem noch nicht den tatsächlichen Bedarf. Und auch der Budgetbedarf ist nur teilweise gedeckt. Koleznik erläutert, wie viel Budget dem Fachhochschulsektor pro Jahr zur Verfügung steht:
„Die Fachhochschulen haben ein Budget von ca. 240 Millionen Euro pro Jahr. Das ist nicht viel, wenn Sie es auch mit den Universitäten vergleichen. Das ist dann vor allem auch wenig, wenn man sich überlegt, 2013 war das die erste Tranche, die bei der notverstaatlichten Hypo Alpe Adria überwiesen wurde, um diese Misere irgendwie abzuwickeln...