Österreich verzeichnete im ersten Halbjahr 2014 einen sehr starken Anstieg des Investitionsvolumens in kommerzielle Immobilien, wobei gut die Hälfte der Nachfrage aus dem Ausland kam. Laut Daten des Immobilienberatungsunternehmen CBRE wurden cirka 1,33 Milliarden Euro umgesetzt – das entspricht fast dem dreifachen Volumen des ersten Halbjahres 2013. Damit entwickelte sich der österreichische Markt deutlich dynamischer als der europäische Gesamtmarkt. Der Marktanteil Österreichs erhöhte sich dadurch von unter 1 Prozent auf rund 1,6 Prozent im Vergleichszeitraum. In welchen Segmenten es eine besonders hohe Nachfrage gibt, erklärt Reinhard Madlencnik, Head of Real Estate Bank Austria:
„In allen Segmenten – und ich spreche im Grunde genommen immer von drei großen Segmenten: das ist der Wohnungsmarkt, das sind Büros und das sind Verkaufsflächen – gibt es sehr starke Nachfrage seitens der Investoren. Die Nachfrage ist heute sicher höher als das Angebot. Das ist letztlich auch der Grund, warum gute Immobilien, und das gilt für alle drei Segmente, auch entsprechend erfreuliche Preise erzielen und da oder dort die Preise einer durchaus nachhaltigen Steigerung unterlegen sind. Der Wohnungsmarkt ist für jeden, der ein bisschen am Markt engagiert ist, klar erkennbar in seiner Dynamik nach oben.“
In den letzten fünf Jahren sind die Immobilienpreise in Wien als stark wachsende Stadt um durchschnittlich 9,4 Prozent gestiegen, die freifinanzierten Mieten jedoch nur um 5 Prozent – aber damit noch immer rascher als im Bundesdurchschnitt beziehungsweise erheblich rascher als die Verbraucherpreise. Die Preise für Eigenheime und Eigentumswohnungen in Wien waren damit laut OeNB Studie um gut 20 Prozent überbewertet – die Immobilienpreise in Gesamtösterreich jedoch unterbewertet...