20 Prozent weniger Mammografien als im Vergleichszeitraum 2011 – so lautet das vorerst ernüchternd klingende Ergebnis des neuen Brustkrebsfrüherkennungsprogramms. Mit Anfang Oktober startet nicht zuletzt deshalb eine Informationsinitiative. Niedrigere Zahlen würden allerdings nicht zwingend der Intention des Programms widersprechen – Während früher viele Frauen zu oft, oder zu Früh in ihrem Leben zum Brustkrebsscreening gegangen seien, hätten andere sich zu selten oder überhaupt noch nie untersuchen lassen, erklärt Neo-Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser von der SPÖ. Dennoch herrscht noch keine Euphorie, erklärt der Radiologe Franz Frühwald:
„Wir liegen aktuell bundesweit ungefähr 20 Prozent hinter den Zahlen von 2011. Damit ist die Geschichte einigermaßen im grünen Bereich. Euphorie herrscht nicht. Es ist jedenfalls eine Entwicklung mit der man bis zu einem gewissen Grad rechnen musste weil man das System stark umgestellt hat. Man kann diese Zahlen auch schlecht vergleichen. Es ist Ziel des Programms ein Kontrollintervall von zwei Jahren zu erreichen. Aber mit diesem Budget mehr Frauen zu versorgen. Während die erste Maßnahme durch Restriktion relativ stark und rasch greift ist das gewinnen von Frauen, die bis jetzt nicht dort waren nur ein wenig verzögerter zu erreichen.“
Das Früherkennungsprogramm richtet sich ausschließlich an Frauen, die weder genetisch vorbelastet, noch Beschwerden haben, erklärt Frühwald. Herzstück der Kampagne ist ein grünes Armbändchen, mit einem Knoten darin. Frauen sollen damit auf das Thema Brustkrebs aufmerksam gemacht oder daran erinnert werden. Es gehe vor allem darum die richtigen Frauen, im richtigen Alter und den richtigen Intervallen zu den Screenings zu bringen...