Der österreichische Arbeitgeber Nr. 1, die Bundessparte Gewerbe und Handwerk, kämpft derzeit mit einer getrübten Konjunkturlage. Die Umsätze und Auftragseingänge sind gegenüber dem Vorjahr um 2,4% gesunken. Nur noch 18% der Betriebe sind zufrieden mit der derzeitigen Geschäftslage, 24% klagen über ihre derzeitige Situation. Eine dermaßen schlechte Konjunkturstimmung gab es schon seit 5 ½ Jahren nicht mehr, so Direktor der KMU-Forschung Austria Dr. Walter Bornett. Obfrau der Bundessparte Gewerbe und Handwerk in der WKÖ Ing. Renate Scheichelbauer-Schuster betont, dass Arbeitsplätze jedoch keine gefährdet sind – noch:
„Gewerbe und Handwerk kämpft mit Konjunkturflaute und das lässt erkennen, dass es unseren Betrieben gar nicht gut geht. Gerade das Handwerk und Gewerbe ist der Arbeitgeber Nr. 1. Es geht um viele Arbeitsplätze, die in Gefahr sind. Noch können wir den Beschäftigungsstand halten, aber angesichts der Konjunkturschwäche brauchen wir unbedingt wachstumsfördernde Impulse. Bei der Regierungsklausur am Wochenende wurde 7% Erhöhung der öffentlichen Investitionen beschlossen. Das ist aus unserer Sicht richtig, aber zudem fordern wir Modelle, die notwendig sind und die sich für die öffentliche Hand rechnen werden und die mehr Einnahmen für den Staat bringen, als sie kosten.“
Besonders betroffen von der schlechten Geschäftslage sind die Branchen Bau, chemische Gewerbe, Konditoren, Kfz-Techniker und Installateure. Der Auftragsbestand ist mit minus 2% auch im dritten Quartal weiter gesunken. Die Hoffnung, dass es zum Jahresende besser werden würde, ist nur gering, so Dr. Walter Bornett:
„Wir hatten bereits einen äußert schwachen Jahresbeginn, auch davor schon ein schwaches Jahr und nun die Daten für das dritte Quartal haben leider die pessimistischen Erwartungen, die die Unternehmerinnen und Unternehmer vor einem halben Jahr hatten, bestätigt...