Mit etwa 130.000 BezieherInnen und einem jährlichem Volumen von rund 1 Milliarde Euro, ist das Kinderbetreuungsgeld eine der wichtigsten finanziellen Unterstützungen für Österreichs Familien. Jetzt soll das bisherige System jedoch umgekrempelt werden: Heute starten die Verhandlungen für eine grundlegende Reform des Kinderbetreuungseldes. Eine Arbeitsgruppe soll bis zum Frühjahr 2015 an Reformvorschlägen arbeiten. Wesentliche Unterschiede zum jetzigen System, weiß Familienministerin Sophie Karmasin jetzt schon:
„Jetzt gibt es vier Pauschalvarianten und eine einkommensabhängige Kindergeldvariante. Später, nach der Reform, soll es weiterhin die einkommensabhänige Variante geben. Aber diese vier Pauschalvarianten sollen in eine Kontovariante umgewandelt werden, die einfacher ist, die flexibler ist und die mehr auf Partnerschaftlichkeit Wert legt. Wir werden bis zum Frühling die Expertengespräche führen, dann starten die politischen Gespräche und real in der Praxis werden die Familien 2016 das neue Kindergeldkonto bemerken.“
Die einkommensabhängige Variante wird derzeit von 21% der österreichischen Familien genutzt. Durch diese Variante ist auch die Beteiligung der Väter an Karenz und Kindergeld mit 26% besonders hoch. Aus diesen Gründen bleibt die Variante bestehen. Mit der Entwicklung des Kinderbetreuungsgeld-Kontos soll die Väterbeteiligung weiter wachsen...