Über 70 Prozent des Energiebedarfs in Österreich werden nach wie vor mit fossilen Energieträgern gedeckt. Laut Umweltbundesamt verzeichnen Erdöl und Erdölprodukte einen Anteil von 38 Prozent, Gas liegt bei 24 Prozent, womit diese Energieträger für die Österreicherinnen und Österreicher unverzichtbar sind. Im Zuge der heute eröffneten Dauerausstellung „Erdöl und Erdgas“ im Technischen Museum Wien erläuterte Dr. Gerhard Roiss, Generaldirektor der OMV Aktiengesellschaft, die Herausforderungen der heimischen Erdölförderungen und machte auf die große Abhängigkeit von ausländischen Importen aufmerksam:
"Wenn Sie Österreich hernehmen, wir erzeugen ca. 10 Prozent des österreichischen Bedarfes an Erdöl heute noch in Österreich. Wir fördern im Jahr ca. 30 bis 34.000 Fass Rohöl und was Gas betrifft stammen ca. 15 Prozent des inländischen Bedarfs aus österreichischer Förderung. Österreich hat sehr alte Felder und es bedarf sehr hoher Investitionen, um die Lebensdauer der Felder noch zu strecken. Langfristig ist das ein Produkt, das wir importieren, wir sind ja in vielen Ländern der Welt tätig, sei es Norwegen, sei es Libyen, sei es Rumänien, und Öl ist ein Produkt, das man hier sehr einfach transportieren kann. Somit wird Österreich teilweise mit eigenen Ressourcen versorgt."
Österreich importiert jährlich ca. 7,5 Millionen Tonnen Rohöl. Diese werden hauptsächlich in nordafrikanischen Ländern und im nahen Osten gefördert. Erdöl wird im täglichen Leben für die Herstellung von vielen Alltagsprodukten benötigt. Es dient zum Beispiel als Ausgangsmaterial für Kunststoffe und Pharmazeutika und ist somit auch aus dem Gesundheitswesen nicht wegzudenken...