Seit 2012 haben über 55jährige ÖsterreicherInnen einmal im Jahr die Möglichkeit einen Wechsel zwischen betrieblicher Kollektivversicherung und Pensionskasse durchzuführen. Bis Ende Oktober haben die ArbeitnehmerInnen Zeit sich zu entscheiden. Eine aktuelle Studie, durchgeführt im Rahmen einer Master-Arbeit der FH Donau-Universität Krems, hat sich nun der Frage gewidmet, ob die 2005 eingeführte betriebliche Kollektivversicherung eine Alternative zur Pensionskasse darstellt. Mag. Gerald Moritz, Geschäftsführer von Moritz Consulting und Experte für betriebliche Altersvorsorge, fasst die derzeitige Situation in Österreich und mögliche Trends zusammen:
„Die Wechselmöglichkeit in die betriebliche Kollektivversorgung aus der Pensionskasse ist dann vorhanden, wenn der Arbeitgeber so eine Lösung einrichtet. Man spürt mittlerweile etwas mehr Trend, dass die Arbeitgeber die Wahlmöglichkeit für die Mitarbeiter einrichten. Die Frage, wie hoch die Wechselwahrscheinlichkeit ist, ist im Moment noch nicht klar zu beantworten. Es gibt einzelne Wechsler, aber noch nicht im großen Stil. Vielleicht einen Trend für die Zukunft könnte es geben, dass auch neu eintretende Mitarbeiter in Unternehmen von vornherein eine Wahlmöglichkeit angeboten bekommen, also entweder die betriebliche Kollektivversicherung oder die Pensionskasse auszuwählen.“
Ist diese Vorrausetzung im Unternehmen erfüllt, bleibt die Entscheidung trotzdem bei den ArbeitnehmerInnen selber. Die Wahl liegt dabei zwischen mehr Sicherheit und der Möglichkeit auf höhere Rendite. So garantieren Versicherung eine konkrete Pensionshöhe. Bei der Pensionskasse kann die Pensionshöhe auch sinken...