26.000 Österreicherinnen und Österreicher haben bis dato eine parlamentarische Bürgerinitiative zur Legalisierung des Cannabiskonsums, -anbaus und –besitzes unterschrieben. Konkret wollen die Initiatoren vom Verein Legalize! Österreich den Anbau für den Eigenkonsum bis zu einem halben Kilo jährlich und den Besitz von zehn Gramm Cannabis legalisieren. Darüber hinaus soll es analog zum Alkohol Grenzwerte geben was die Fahrtauglichkeit betrifft. Die Verbandsvorsitzende der Sozialistischen Jugend Julia Herr:
„Das Ziel ist ganz klar, dass man Cannabis legalisiert, bzw. entkriminalisiert. Gerade jetzt sind international viele Diskussionen losgebrochen, viel Staaten haben es uns vorgemacht. Die USA, Uruguay, Portugal, oder Nachbarländer wie Tschechien. Es gibt diesen Trend und Österreich sollte aufspringen. Wir sind uns bewusst, dass das nicht von heute auf morgen geht. Es muss hier auch noch sehr viel Aufklärungsarbeit passieren, vor allem bei jungen Menschen. Unser Plan ist schrittweise die Droge für medizinische Zwecke freizugeben, sie dann zu entkriminalisieren und dann zu legalisieren.“
Herr betont, dass in Ländern die bereits Cannabis legalisiert oder zumindest entkriminalisiert wurden der Konsum nicht angestiegen sei. Es gehe auch nicht darum den Cannabiskonsum zu propagieren. Die Initiatoren vergleichen die aktuelle Situation in Österreich mit jener der Alkoholprohibition in den Vereinigten Staaten der 1920iger Jahre. Sie sind überzeugt, das ähnlich wie damals durch die Prohibition Kriminalität regelrecht gefördert wird. Einzelfälle würden auch immer wieder willkürliches Vorgehen der Behörden zeigen, meint Julia Herr:
„Es gibt ja immer wieder diese Geschichten wie unlängst, als Helikopter ausgerückt sind um in den Bergen von Tirol nach Menschen zu suchen, die zwei Cannabispflanzen angebaut hatten...