Österreich feiert 2014 ein Doppeljubiläum: Das 25-jährige Bestehen der „UN-Kinderrechtekonvention“ und „25 Jahre gesetzliches Gewaltverbot“. Trotzdem haben - laut Familienministerium - rund 30% der heute Erwachsenen in ihrer Kindheit und Jugend körperliche oder psychische Gewalt erlebt. Obwohl sich das Bewusstsein gegenüber Gewalt an Kindern in den letzten Jahren verbessert hat, sieht Bundesministerin Dr. Sophie Karmasin Nachholbedarf was das Verhalten betrifft:
"Gewaltverbot in Österreich ist etwas, das die Bevölkerung besser im Bewusstsein verankert ist. 66 Prozent wissen darüber bescheid. Das ist eine Verdoppelung innerhalb der letzten Jahre. Also das Thema kognitiv, rational ist bekannt. Das wäre schon der erste Schritt. Allerdings hinkt Verhalten oft hinterher und wir werden jetzt Maßnahmen unternehmen. Wir tun auch sehr
Vieles. Ich sage nur Beratungsstellen, Jugendanwaltschaften - unsere Beratunsstellen vor Ort leisten hier wertvolle Beiträge. Aber ich glaube, wenn man das Thema noch einmal medial thematisiert, ist das ein wichtiger Aufruf zu mehr Bewusstsein und Weiterentwicklung dieses Themas.“
Anlässlich des Jubiläums haben die Kinder- und Jugendanwaltschaften in Kooperation mit dem Bundesministerium für Familien und Jugend landesweite Aktionen gestartet. So veranstaltet die Donau- Universität Krems am 19. November ein Symposium zum Thema Kinderrechte. Neu ist dort auch ein Lehrgang speziell zu diesem Thema. Andrea Holz-Dahrenstaedt ist Kinder- und Jugendanwältin in Salzburg und weiß aus Erfahrung, welche Rechtsverletzungen bei Kindern besonders häufig vorkommen.
"Kinder mit besonderen Bedürfnissen haben das Recht auf besondere Förderung...