Jeder zweite Autobahnbenutzer schätzt den notwendigen Sicherheitsabstand zum Vordermann falsch ein und gefährdet dadurch sich und andere auf Österreichs Straßen. Dies ergab nun eine aktuell Umfrage, durchgeführt vom Institut für empirische Sozialforschung (IFES) im Auftrag der ASFINAG. Die Folgen dieser falschen Selbsteinschätzung zeigen sich auch in den Zahlen zu den Verkehsunfällen: So ist ein zu geringerer Sicherheitsabstand nach Rasen und Ablenkung die dritthäufigste Unfallursache auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen, weiß ASFINAG-Vorstandsdirektor Alois Schedl:
„Zu viele Lenker sind mit zu wenig Abstand unterwegs und das mit einem sehr hohen Tempo. Das ist die Ursache von sehr vielen Unfällen, oft sehr schwere Unfälle. Im Vorjahr war auf der Autobahn der geringe Abstand Unfallursache Nummer drei. Bei jedem achten Unfall war das die Ursache. Bei diesen Unfällen sind 400 Personen verletzt worden, dreißig davon schwer und vier Personen sind sogar ums Leben gekommen. Wir haben bei der Verkehrssicherheit, bei den Unfällen viel erreicht in den letzten Jahren. Es gibt Ursachen, die rückläufig sind – etwa das Thema Alkohol auch Ablenkung, aber ein zu geringer Abstand blieb in den letzten Jahren immer konstant hoch. Hier gibt es keine wirkliche Änderung. Und es ist nicht bewusst wie das eigene Reaktionsvermögen ist und wie gefährlich es ist keinen Sicherheitsabstand einzuhalten.“
So zeigt die Umfrage, dass etwa die Hälfte der befragten Personen bei 130 km/h maximal vier Fahrzeuglängen Abstand halten.Dies entspricht etwa 20 Meter, empfohlen werden jedoch 70 Meter. 43 % schätzten zusätzlich ihr Reaktionsvermögen auf 0,5 Sekunden ein...