Rund 1.600 Österreicherinnen und Österreicher werden durchschnittlich in den Monaten November und Dezember wegen Verbrennungen und Verbrühungen im Spital behandelt. Das sind - laut aktuellen Zahlen des Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) - 22 Prozent der insgesamt 7.100 jährlichen Behandlungsfälle in dieser Kategorie. Kinder sind besonders gefährdet, da sie sich allein im November und Dezember jährlich rund 600 Verbrühungen und Verbrennungen zuziehen. Dr. Lars Peter Kamolz, Leiter der Abteilung für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie am Universitätsklinikum LKH Graz:
"Gerade in der Weihnachtszeit sind die Adventkränze ein Problem, wo Kinder sehr neugierig sind und Feuer angreifen wollen. Oder der Christbaum, der oft im Jänner ein Problem darstellt, wenn er sehr trocken wird und Feuer sehr schnell um sich greift. Das sind einfach täglich die Gefahren, denen die Kinder und die Erwachsenen augesetzt sind. Das Ausmaß einer Verbrennung ist aber nicht allein das Schwerwiegende. Eine verbrannte Fläche von 30 Prozent ist schon eine relativ große Fläche, aber selbst eine kleine Fläche von einem Prozent tiefe Verbrennung im Gesicht kann eine Folgewirktung haben, dass das Kind entstellt ist. Eine drittgradig verbrannte Kinderhand kann bedeuten, dass dieses Kind Folgeschäden für sein ganzes Leben hat. Das ist keine großflächige Verbrennung, sondern eine kleine Fläche an der falschen Stelle, die ästhetisch sehr wichtig ist."
Mit der Initiative "Vision Zero 2020 - Kinderunfälle sind vermeidbar!" wollen der Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs (VVO), das KFV und das LKH-Universitätsklinikum Graz Kinderunfälle in Zukunft vermeiden helfen und mehr Bewusstseinin der Bevölkerung für das Thema Brandschutz schaffen...