Laut E-Control waren 2012 rund 290.000 Menschen von Energiearmut betroffen. Das bedeutet, dass sie bei sehr niedrigem Einkommen recht hohe Energieausgaben - zum Beispiel für das Heizen - haben. Haushalte mit weniger als 900 Euro verfügbarem Monatseinkommen und 180 Euro Energiekosten zahlen um fast 80 Prozent mehr als der Durchschnittsösterreicher. Österreichweit ist die Zahl der jährlichen Strom- und Gasabschaltungen allerdings überschaubar und auch im Vergleich schneidet Österreich gut ab. Walter Boltz, Geschäftsführer der E-Control Austria:
"Was man schon noch sagen muss ist, dass wir in Österreich zum Glück im Strom und Gas Bereich eine sehr geringe Rate an Nichtzahlern und Abschaltungen haben. Hier sind wir bei 0,7 oder 0,8 Prozent pro Jahr. Das ist sehr überschaubar. Das sind 30.000 Strom- und ungefähr 8.500 Gaskunden, die im Jahr 2013 abgeschaltet wurden. Das ändert sich auch nicht sehr. Wir sind hier ungefähr auf gleichem Niveau wie Deutschland."
Laut E-Control wird der größte Teil der Energiekosten für das Heizen aufgewendet. Ein Hauptproblem energiearmer Haushalte scheint allerdings die mangelnde thermische Sanierung der Gebäude zu sein. Viele betroffene Haushalte heizen so regelrecht zum Fenster hinaus. Ein durchschnittlicher Haushalt in Wien gibt jährlich ca. 1.200 Euro für Gas und knapp 700 Euro für Strom aus. Walter Boltz weist darauf hin, dass es einfache Mittel gibt, die jeder Betroffene leicht selbst umsetzen kann, um Energiekosten zu sparen:
"Ein paar simple Maßnahmen kann fast jeder machen. Die kosten auch sehr wenig. Also da ist man mit ein bis zwei Stunden Arbeit und mit 50 bis 80 Euro Materialkosten einmal durch...