Die Bundesregierung will die Bekämpfung gegen den Extremismus, vor allem im Bereich der Präventionsarbeit, zukünftig verstärken: Gleich vier BundesministerInnen fanden sich am Montag im Rahmen einer Pressekonferenz zusammen, um eine neue Extremismus-Beratungsstelle zu präsentieren. Angesiedelt im Bundesministerium für Familie und Jugend, soll die Beratungsstelle sich an das soziale Umfeld der Betroffenen richten und beratend, aber auch präventiv, zur Seite stehen, betont Familienministerin Dr. Sophie Karmasin:
„Es wurde in den letzten Wochen und Monaten schon sehr viel gegen Extremismus unternommen – sowohl in juristischer Sicht als auch verschiedene Aktivitäten in der Schule und auch über die Integrationsmaßnahmen. Aber ich glaube was noch gefehlt hat war ein Präventions- und Beratungsansatz, der schon im Vorfeld die Möglichkeit gibt für das soziale Umfeld Entwicklungen - die da heißen 'Mein Kind entfernt sich', 'Mein Kind bildet plötzlich eine ganz andere Weltanschauung aus, ganz neue religiöse Ansichten‘ - mit kompetenten Ansprechparntern zu besprechen und zu diskutireren. Darum wurde diese Beratungsstelle eingerichtet. Was deutlich ist: Extremismus hat in Österreich keinen Platz und diese "Beratungsstelle Extremismus" gibt hier einen weiteren Baustein, um Maßnahmen und Initiativen zu setzen damit schon im Vorfeld jegliche Entwicklungen in Richtung Extremismus abgefangen und reduziert werden können.“
Die kostenfreie und anonyme Beratungsstelle besteht aus einer Extremismus-Hotline (0800 20 20 44), in der ein multiprofessionelles Team die erste Anlaufstelle für Hilfesuchende bildet. Beraten wird im Moment auf deutsch, türkisch, englisch, arabisch und persisch...