Nicht nur die Geschäfte füllen sich jedes Jahr zur Vorweihnachtszeit besonders stark, sondern auch die Diskussion rund um die Sonntagsöffnungszeiten werden zu dieser Zeit besonders laut: Vergangene Woche jubelte die Tourismusbranche Wien und die Wirtschaftskammer über die hohe Zustimmung von UnternehmerInnen zu Tourismuszonen, in denen Geschäfte auch Sonntags die Türen öffnen sollen. Präsident der Wirtschaftskammer Wien Walter Ruck kündigte bereits an Gespräche mit der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA-djp) suchen zu wollen, um erste Verhandlungen in die Wege zu leiten. Diese konterten jetzt mit einer eigenen Befragung, nämlich bei den Angestellten selber. Deren Meinung sei nämlich, die die bei diesem Thema auch zählt, betont Regionalgeschäftsführerin der GPA-djp Wien:
„Anlass unserer heutigen Pressekonferenz ist der Vorstoß der Wiener Wirtschaftskammer in Wien eine Tourismuszone mit geöffneten Geschäften am Sonntag einrichten zu wollen. Und nach einer wirklich groß angelegten Urabstimmung der Wirtschaftskammer Wien, wissen wir nun auch seit einigen Tagen das Ergebnis: Eben, dass etwa etwas mehr als 10% der Wiener Unternehmer sich für eine Tourismuszone ausgesprochen haben. Und beim besten Willen, auch mit viel Fantasie lässt sich von unserer Seite aus diesem Ergebnis kein überzeugender Verhandlungsauftrag für eine Tourismuszone und für Sonntagsöffnungszeiten in Wien ableiten. Vor allem kann es nicht sein, dass ein Installateur in Floridsdorf oder eines IT-Technikers in Liesing, dass deren Meinung mehr zählt als die der tatsächlich Betroffenen, nämlich der Angestellten im Handel."
Erst kürzlich befragte die GPA-djp Handelsangestellte in der Wiener Innenstadt und auf der Mariahilfer Straße...