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Pro Gerichtstag 21 insolvente Firmen: Zwei Drittel der Unternehmen unzufrieden

18.12.2014

Bernd Kasper/pixelio.de


Im Jahr 2014 gab es 3.267 eröffnete Unternehmensinsolvenzen. 2.153 Verfahren wurden allerdings mangels Vermögens heuer nicht eröffnet, das sind knapp zwei Prozent weniger als 2013. Die Gesamtzahlt der Firmenpleiten beträgt somit 5.420. Hans-Georg Kantner, Leiter des Bereiches Insolvenz bei der KSV1870, sieht dies als positive Entwicklung:

"5420 Unternehmen sind im Jahr 2014 insolvent geworden. Das sind um 0,7 Prozent weniger als im Jahr 2013. Und hier an dieser Stelle, und ich sage das gerne, ist darauf hinzuweisen, dass ich letztes Jahr mit einem Zuwachs gerechnet habe. Meine Prognose aus dem Vorjahr hat sich in positiver Weise nicht bewahrheitet. Es hat vorübergehend so ausgesehen, als würden die Insolvenzen wieder ansteigen. Wir hatten noch im dritten Quartal ein kleines Plus gegenüber dem Vorjahr und das hat sich jetzt so ausbalanciert."

Damit werden 21 Firmen in Österreich pro Gerichtstag insolvent. Auch im Bereich der Privatinsolvenzen ist gegenüber 2013  ein Rückgang von sechs Prozent zu verzeichnen, das sind 8.451 Konkurse. Die Schulden betrugen mit 1.103 Millionen Euro ebenfalls  drei Prozent weniger als im Vorjahr. Hans-Georg Kantner über einige der Gründe für Privatinsolvenzen:

"Angeführt werden die Gründe von Leichtfertigkeit im Umgang mit Geld aber auch bei der Aufnahme von Krediten. Die Menschen überschätzen ihre Leistungsfähigkeit leicht: Etwa 25 Prozent. 20 Prozent werden insolvent, weil sie eine Einkommenreduktion erleiden. Das kann sein durch einen schlechter bezahlten Job, das kann sein durch den Übertritt in eine wesentlich geringere Pension. 20 Prozent, also etwa ein Fünftel werden insolvent, weil sie plötzlich familiäre Verpflichtungen unerwartet bekommen...

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