im Rahmen einer Pressekonferenz zu aktuellen Themen der EU hat sich der SPÖ-EU-Delegationsleiter und Vizepräsident der sozialdemokratischen Fraktion im EU-Parlament (S&D) Jörg Leichtfried auch zum gestrigen Anschlag auf die Redaktion der Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" in Paris geäußert:
"Es war nicht nur ein Anschlag auf eine Zeitung, es war nicht ein Anschlag auf ein Land, es war ein Anschlag auf das, was die Europäische Union in ihrer Grundfeste ausmacht. Die persönliche Freiheit des Menschen, die Meinungsfreiheit, die Pressefreiheit, den Grundsatz, dass man sich nicht von Gewalt einschüchtern lässt. Auf das ist gestern in Paris ein Anschlag verübt worden und ich glaube, die französische Republik hat recht, wenn sie mit allen ihren Möglichkeiten die Täter jagt und dann vor Gericht stellt. Ich glaube aber auch, dass man gerade bei solchen Vorgängen achtgeben muss, dass das Ziel der Terroristen nicht erreicht wird: Unsere freie Gesellschaft einzuschränken.“
Weitere aktuelle Themen waren unter anderen die Steuerhinterziehung und -vermeidung, wodurch der EU jährlich rund 1000 Milliarden Euro entgehen. Konzerne haben immer noch die Möglichkeit, aufgrund komplizierter Regelungen ihre Gewinne am Staat vorbeizuschleusen. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker versprach daher für 2015 einen Aktionsplan gegen Steuerflucht. Jörg Leichtfried plädiert deshalb für eine europäische Steuerbehörde, die mehr Transparenz gewährleisten soll:
"Es muss einsehbar werden, was jede Firma in jedem Mitgliedsstaat macht. Es muss auch möglich sein, dass andere Mitgliedsstaaten nachschauen können, was in anderen Mitgliedsstaaten geschieht, damit man mal Informationen bekommt, was an Tricksereien und sonstigen Dingen vorkommt...