„Gegenderte Lehrbücher sind vollkomen kontraproduktiv“, sagt der Elternvertreter Theodor Saverschel im Rahmen einer Pressekonferenz des Bundesverbands der Elternvereine. Schrägstriche und Binnen I’s würden die Texte unlesbar machen, meint Saverschel und weißt an dieser Stelle auf den steigenden Anteil von Schülern und Schülerinnen mit nicht deutscher Muttersprache hin. Es gebe ja ohnehin schon Probleme beim Sinnerfassenden Lesen, stellt Saverschel fest und gibt eine Textprobe zum Besten:
„Da steht: ‚Arbeitet nun zu zweit. Lest den rechts stehenden Text follgendermaßen: Eine/r ist Zuhörer/in, der/die andere ist Voleser/in. Eine/t liest den Abschnitt vor, der/die Zuhörer/in fasst das Gehörte zusammen. Der/die Vorleser/in muss angeben, ob die Zusammenfassung richtig war. Wechselt euch nach jedem Textabschnitt in der Rolle ab.’ Was hier unter Verständlichkeit zu verstehen ist, verstehe ich wieder nicht.“
Ins gleiche Horn stößt seine Kollegin im Bundesverband der Elternvereine, Susanne Schmid. Sie sieht in geschlechtsneutral verfassten Schulbüchern keinen tauglichen Beitrag zur Frauenförderung. Man solle sich eher darum kümmern mehr junge Frauen zu einer technischen Ausbildung zu ermutigen. Sorge hat Schmid auch, was den Einfluss des korrekten Genderns auf die Benotung, etwa bei der Matura betrifft:
„Es geht natürlich auch in die Notengebung hinein. Wir sehen es jetzt bei den ersten Aufgaben für Matura und Probematura, dass auch dort gegendert wird. Jetzt stellt sich mir als Elternvertreterin die Frage: Wie wird das gehandhabt werden? Wird ein Schüler schlechter benotet, wenn er bei seiner mündlichen Matura nicht gendert? Wie sieht es mit der Benotung der sogenannten vorwissenschaftlichen Arbeit aus? Reicht es da das Gendern mit einem Satz hineinzuschreiben, oder muss er das auch permanent mit Schrägstrichen machen? Wie wird das benotet werden?“
Die Elternvertreter fordern Eltern auf Schulbücher mit solchen Texten im Rahmen der Schulgemeinschaftsausschüsse abzulehnen...