Die heimeinschen Betriebe aus der Sparte Gewerbe und Handwerk stecken weiterhin in einem Konjunkturtief. Bereits im Herbst 2014 prognostizierte die Bundessparte einen traurigen Jahresabschluß. Diese Prognosen sind jetzt auch eingetroffen, denn den Betrieben geht es nicht gut , bestätigte Obfrau der Branche Renate Scheichelbauer-Schuster heute im Rahmen einer Pressekonferenz. Das Stimmungsbarometer ist im vierten Quartal von 7 Prozentpunkten auf weitere minus 14 Prozentpunkte gesunken. Betroffen sind nahezu alle Branchen, aber besonders der Bausektor. Einzig das Lebensmittelgewerbe konnten ihre Position halten. Direktor der KMU Forschung Austria, Dr. Walter Bornett, fasst die Ergebnisse zusammen:
„Die Nachfrage ist anhaltend schwach. Man könnte in einer sehr langen Zeitreise sogar sagen, so schwach wie noch selten zuvor – und zwar sowohl die private Nachfrage als auch die öffentliche Nachfrage. Es gibt in der Landschaft der Handwerks- und Gewerbebetriebe daraus resultierend nach wie vor einen enormen Konkurrenz- und Preisdruck mit den entsprechenden negativen Auswirkungen auf die Ertragslage. Es waren schon die ersten drei Quartale, der Zeitraum von Jänner bis September, nicht berauschend. Da hatten wir ein Minus von 2,7% nominell. Dieses Minus wird auch real nicht besser – also nach Berücksichtigung der Preisentwicklungen – befürchte ich, dass es sogar noch etwas größer wird, weil auf Grund dieses enormen Konkurrenzdrucks und Preiskampfes, es nur sehr wenigen Unternehmen aus dem Gewerbe und Handwerk gelungen sein dürfte, ihre Preise der Kostensituation entsprechend anzupassen.“
Bornett befürchtet zudem, dass die Anzahl derer Betriebe, die das Jahr 2014 mit einem Verlust abschließen werden, weiterhin steigen wird...