Nur ein Prozent der Befragten einer von der Ersten Bank beauftragten Studie glauben, dass ihre Daten bei Google vor dem Zugriff Dritter geschützt sind, bei ihrer Bank glauben das immerhin drei Viertel. Befragt wurden Kunden der Erste Bank und Sparkassen zum Online-Banking. Während 81 Prozent ihrer Bank vertrauen, halten nur drei Prozent Facebook für vertrauenswürdig. Hintergrund der Studie ist, dass Internetriesen auf den Markt der Finanzdienstleistungen drängen. Erste Bank Privatkunden-Vorstand Peter Bosek freut sich natürlich über den Vertrauensvorsprung, sieht aber auch, dass die Banken viel von den Internetriesen lernen können:
„Auf der anderen Seite müssen wir aber schon auch zur Kenntnis nehmen, dass die Facebooks und Googles dieser Welt im Hinblick auf Spaßcharakter natürlich deutlich ausgeprägter sind als das die Bankenindustrie ist. 45 Prozent unserer Kunden macht die Nutzung von Facebook Spaß, nur 18 Prozent können das von ihrem digitalen Banking sagen. Vier von zehn unserer Kunden halten zum Beispiel das Design von Amazon für sensationell. Nur zwanzig Prozent sagen das von unserem eigenen Online-Banking. 56 Prozent widerum stört der Werbeaspekt bei Google, das ist aber natürlich Teil des Geschäftsmodells. Nur sechs Prozent würden in diesem Zusammenhang Probleme beim Online-Banking sehen. Für uns ist natürlich klar, dass Werbung anderer Unternehmen bei unserem Online-Banking garnichts verloren hat.“
Bis dato ist die Bereitschaft der Kunden bei den Internetriese Finanzdienstleistungen in Anspruch zu nehmen noch sehr gering. Acht von zehn Befragten würden bei Amazon kein Bankprodukt abschließen. 88 Prozent würden bei Google, gar 94 Prozent bei Facebook keine Finanzdienstleistungen in Anspruch nehmen...