Vor rund 50 Tagen hat Jugendministerin Sophie Karmasin, gemeinsam mit Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek, Innenministerin Johanna Mikl-Leitner und Außenminister Sebastian Kurz die Beratungsstelle Extremismus vorgestellt. „Extremismus hat in Österreich keinen Platz“, hieß es damals von Seiten Karmasins. Heute zog die Ministerin bei einer Pressekonferenz die erste Zwischenbilanz: Bereits 115 Anrufe konnten dokumentiert werden. Im Vergleich zu Deutschland mit 500 Anrufen jährlich, sei diese Zahl sehr hoch und zeige auf, dass es dringenden Handlungsbedarf braucht, so Karmasin. Einerseits zeigt sich die Ministerin erfreut, dass die Hotline einen so großen Zuspruch erfährt, andererseits sei es auch traurig, dass dies in Österreich notwendig ist. Karmasin fasst die konkreten Fälle, die durch die Hotline dokumentiert werden konnten, zusammen:
„Die Anrufe waren 27 Fälle von religiös motiviertem Extremismus, einer Rechtsextremismus. In 17 Fällen ging es um Buben, in elf Fällen aber auch um Mädchen. Es wurden daraufhin neun Beratungsgespräche mit Betroffenen abgehalten. Elf Fälle waren Jugendliche, die zu Islam konvertiert sind und drei Mal wurde mittlerweile der Verfassungsschutz informiert. Wir haben eine sehr hohe Akzeptanz bei allen Multiplikatoren und Angehörigen in diesem Zusammenhang. Hier haben wir sehr gute Rückmeldungen. Es wurden auch sehr viele Aktivitäten im Fortbildungsbereich und in der Weiterbildung abgehalten. Viele Vernetzungstreffen und Veranstaltungen wurden abgehalten. Alles in allem, eine sehr positive Bilanz, die ich hier berichten kann. Die Nummer bleibt weiterhin aufrecht, anonym und kostenlos und wir werden weiter alle Aktivitäten in diese Richtung verstärken...