Am 4. Februar ist Weltkrebstag. Schwerpunkt in diesem Jahr ist das Motto „Lösungen in Reichweite“. Ziel der weltweiten Initiative ist es, auf die Wichtigkeit von Prävention und Früherkennung hinzuweisen, so wie Informationen zum Zugang neuester Therapien für KrebspatientInnen zur Verfügung zu stellen. Univ.-Prof. Dr. Christoph Zielinski, Krebsspezialist der MedUni Wien und Gründer des Vereins „Leben mit Krebs“, betont bei der heutigen Pressekonferenz anläßlich des Weltkrebstages, dass Österreich hier bereits eine Vorreiterrolle einnimmt. Gefährdet wird diese jedoch durch das kürzlich in Kraft getretene Ärztearbeitsgesetz. Demnach sollen Ärzte kürzer arbeiten, das Personal und Budget, um dies auch zu schaffen, fehlt jedoch. Zielinski übt scharfe Kritik und sieht die Qualität der medizinischen Versorgung in Österreich ernsthaft bedroht:
„Es ist klar, dass eine Kürzung der wissenschaftlichen Standards sich auf die Versorgungsqualität auswirkt, weil damit auch der Zugang zu modernen und innovativen Medikamenten erschwert wird. Ich appelliere gerade an die Patienten mit uns gemeinsam zu ziehen, weil schließlich sind auch viele soweit gewesen, dass sie eine Erhöhung der Sicherheitsausgaben um 800 Millionen Euro in den letzten vier Wochen herbeigeführt haben. Das was wir gerne hätten, wäre maximal ein Rotorblatt eines Hubschraubers. Das würde uns schon sehr helfen. Ich glaube, dass das noch nicht in das Bewusstsein der Bevölkerung eingedrungen ist und auch nicht in das Bewusstsein der Politik eingedrungen ist, dass es ihre Verpflichtung ist, Ihnen allen die Sicherheit zu geben, dass Sie in optimaler Art und Weise nach internationalen Standards versorgt werden...