37.120 Österreicherinnen und Österreicher haben sich im Vorjahr für die Selbstständigkeit entschieden. Nur 43,5 Prozent davon sind Frauen. Wirtschaftskammerpräsident Leitl fordert daher weitere Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Selbstständigkeit und Familie. Drei Viertel aller Neugründungen sind Einzelunternehmen. Den größten Branchenanteil haben die gewerblichen Dienstleister, gefolgt von Unternehmens- und IT-Beratern. An der dritten Stelle liegen die Branchen Werbung und Marktkommunikation. Christoph Leitl setzt auch auf den psychologischen Effekt der Neugründungen:
„Das ist eine Gruppe, die sehr optimistisch ist. Optimismus brauchen wir in Zeiten wie diesen ganz besonders. Im vergangen Jahr stellen wir eine stabile Neugründungssituation fest. Wir haben 277 Gründungen mehr als im Jahr 2013. Damit haben wir das dritte Jahr in Folge eine leichte, aber doch eine Steigerung. Das ist ein gutes Signal. Das wirkt dem allgemeinen Trübsal und Pessimismus und der Unsicherheit entgegen.“
Das Durchschnittsalter der Gründer liegt bei 37,4 Jahren – für Leitl ein Indiz, dass sich Entrepreneure nicht unvorbereitet in die Selbstständigkeit stürzen. Die jüngsten Zahlen zeigen auch, dass die Jungunternehmer Durchaltevermögen beweisen. Fünf Jahre nach Gründung sind noch 68 Prozent der Firmen aktiv. Ein Knackpunkt in der Entwicklung von jungen Unternehmen ist die Aufnahme erster Mitarbeiter. Herbert Rohrmair-Lewis, Bundesvorsitzender der Jungen Wirtschaft, wünscht sich Erleichterungen bei den Lohnnebenkosten:
„Gerade für Start-Ups und Gründungen sind die ersten Mitarbeiter eine große Hürde...