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Ärztekammer befürchtet Versorgungskrise: Zu wenig Personal führt zu Reduktion der Leistungen

29.01.2015

pixelio.de / Halina Zaremba

Seit Beginn dieses Jahres ist das neue Ärztearbeitszeitgesetz in Kraft. Demnach sollen Spitalsärzte ihre Arbeitszeit von 60 auf 48 Wochenstunden verringern. An und für sich eine gute Idee Ärzte zu entlasten, meint Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer Dr. Johannes Steinhart, heute im Rahmen einer Pressekonferenz, allerdings fehlen die Ressourcen, um die PatientInnen weiterhin ausreichend zu versorgen. Zudem wird sich die Ärzteknappheit in den Spitälern auch auf den niedergelassenen Bereich auswirken, zeigt sich Steinhart besorgt:

„Im Rahmen der jetzigen Entwicklung wird einerseits der niedergelassene Bereich schon über längere Zeit ausgehungert: Weniger Ordinationen, mehr Bürokratie, schlechte Honorierung - die Rahmenbedingungen sind schlecht. Und auf der anderen Seite geht jetzt auch noch bedingt durch gesetzliche Vorgaben der stationäre Bereich zurück. Hier entsteht ein Spalt, in dem die Patienten hinein rutschen. Es gibt zwar einige Patienten, die es sich leisten können und zu Wahlärzten gehen, aber ich habe mich immer zu einem solidarischen Gesundheitssystem bekannt und frage mich, wo die anderen Patienten hinkommen. Das ist unsere Sorge. Wir würden sie gerne versorgen, aber da müssen wir die entsprechenden Rahmenbedingungen anbieten. Es ist in Österreich eine große Qualität des Gesundheitssystems, dass ich in Wohnortnähe einen Hausarzt habe, der für viele Personen ein Ansprechpartner in allen Gesundheitsfragen ist. Das darf man nicht den Bach hinunter gehen lassen, das darf man nicht zerstören. Es ist zu wichtig, dass hier die Ärzte in der Versorgung gehalten werden.“

Das neue Gesetz ist jedoch nur ein Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, betont Steinhart...

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